Die spanische Lokomotivfabrik "Metalúrgica de San Martin - Barcelona" (MSM) lieferte in den 1950er und 1960er Jahren eine noch nicht bekannte
Anzahl an HF50B-Lokomotiven an spanische Werkbahnen. Die Lokomotiven entstanden nach heutigen Erkenntnissen als Lizenzbauten von Gmeinder. Dabei wurde auf HF50B-Restteile
zurückgegriffen, die nach Kriegsende bei den Lokfabriken Gmeinder und Windhoff aufgefunden werden konnten. Von MSM wurde der Lokomotivtyp als GN-130 bezeichnet.
Im Jahr 1966 lieferte MSN unter der Fabriknummer 761 eine HF50B an die spanische Gesellschaft "Union de Explosivos
Españoles" (UUE), die später in "Explosivos Rio Tinto" (ERT) umbenannt wurde. Hier wurde die
meterspurige Lok für den Transport der Werkbahnzüge der Kalibergwerke in Balsareny und ab 1976 in Sallent (Provinz Barcelona)
eingesetzt.
MSN 761 aufgenommen 1972 bei der "Explosivos Rio Tinto" von Santi Mas
MSN 761 aufgenommen 1984 bei der
"Explosivos Rio
Tinto" von Jordi Sala
Mitte der 1980er Jahre wurden die Lokomotiven der Werkbahn abgestellt; der Verschub der Wagen erfolgte bis zur Stillegung der Werkbahn in den Folgejahren mittels Seilwinden.
Die MSN 761 kam nach La Pobla de Lillet, wo sie heute im Museum des
“Tren del Ciment” ausgestellt ist. Die Museumszüge des "Tren del Ciment” verkehren auf einem 3,5 Kilometer langen Teilstück der ehemaligen Werkbahnstrecke der
Asland Zementfabrik, welche die Städte Guardiola - Poblar de Lillet - Castellar d'en Huch verband. Als Zugloks kommen auf der 600 mm Strecke heute zwei Neubau Schöma
Lokomotiven zum Einsatz.
MSN 761 im
La Pobla de Lillet Museum, aufgenommen 2012 von Jose Maria Galindo
Quellen:
- Korrespondez Jordi Sala
- Korrespondez Isaac Guadix