Die Franco-Belge 2817 gelangte 1945 im Zuge einer Verlagerungsaktion von Militärgütern zusammen mit 7 weiteren KDL 11 nach Österreich. 3 Loks
wurden auf der Steyrtalbahn abgestellt, die restlichen fünf, darunter auch die 2817 kamen zur Bregenzerwaldbahn und wurden in Reuthe bei Bezau auf einem Abstellgleis
hinterstellt.
Als die ÖBB 1951 aufgrund Lokmangels sich nach geeigneten Schmalspurlokomotiven umguckte, erinnerte man sich der im Bregenzerwald abgestellten KDL 11 und überführte die Franco
Belge 2819, 2821 zusammen mit der 2817 in die Hauptwerkstätte Knittelfeld. Dort wurden die drei Loks im Rahmen einer Hauptuntersuchung zu Tenderlokomotiven umgebaut, da für einen
geplanten Einsatz auf der 17km langen Vellachtalbahn von Kühnsdorf nach Eisenkappel die Vorräte der Loks zu gering gewesen wären und die Beibehaltung des Tenders toten Ballast
bedeutet hätte. An Kessel und Laufwerk wurden keine Änderungen vorgenommen.
1953 wurden die nun vier Lokomotiven als Baureihe 699.1 eingereiht; die Franco Belge 2817 erhielt die Betriebsnummer 699.101. Bis zur Betriebseinstellung 1971 war die
699.101 auf der Vellbachbahn hauptsächlich vor Güterzügen eingesetzt. Während dieser Zeit, 1956, wurde der Rundkamin durch den Giesl-Ejektor ersetzt.
Von Mai 1971 bis Oktober 1972 war ÖBB 699.101 in der Hauptwerkstätte St. Pölten auf der Mariazellerbahn abgestellt. Sie wurde jedoch nicht verschrottet, sondern an die
Interessensgemeinschaft Vike verkauft. Aufgrund etlicher interner Probleme in der IG dauerte die Wiederaufarbeitung relativ lange.
Seit Mai 2001 ist die Lok wieder betriebsfähig und wird vor Museumszügen auf der
Gurkthalbahn eingesetzt.

699.101 und 898.01 im Bahnhof Pöckstein-Zwischenwässern am 02.06.2003, Foto; Markus Strässle

Thomas Leitner fotografierte die 699.101 mit ihrem Zug bei Pöckstein-Zwischenwässern am 05.08.2012