Gmeinder 3143/1940 entstammt aus einer Serie von zehn Lokomotiven des Typs HF130C, die von der Lokfabrik Gmeinder im badischen Mosbach Ende
1940/Anfang 1941 für das Oberkommando des Heeres gefertigt wurden. Bis 1945 standen die Lokomotiven im Dienste der Heeresfeldbahnen.
Nach Kriegsende wurde Gmeinder 3143/1940 wahrscheinlich auf einer Trümmerbahn eingesetzt und gelangte dann zur Firma Paul Dahm nach Neuwied, die sich mit dem Abbau und der
Verarbeitung von Bimsstein beschäftigte. Die aus Holzkastenkippern bestehenden Feldbahnzüge brachten den Bimsstein der Abbaufelder in Rommersdorf und Gladbach zur
Weiterverarbeitung nach Block.
1957 erfolgte der Verkauf der Lokomotive über den Bremer Lokhändler Eikens an die Nassauische Kleinbahn (NK), die die Lok als V18 in den Fahrzeugpark einreihte. Zusammen mit der
Schwesterlokomotive
Gmeinder 2822/1940 (V17) war die Lok bis 1977 auf der gut drei Kilometer
langen Strecke zwischen Blei- und Silberhütte, dem Bahnhof und dem Rheinhafen in Braubach im Einsatz.

Diesellok V18 der Nassauischen Kleinbahn aufgenommen in Braubach in den 1970ern, Foto: © K. Jördens
Nach Einstellung des Betriebes der Nassauische Kleinbahn im Jahr 1978 verschlug es die beiden Lokomotiven nach Österreich, die V17 als Lok D2 zur
Lokalbahn Payerbach - Hirschwang und die V18 zu den Steiermärkischen Landesbahnen, wo ein erster Probeeinsatz der Lok in Stainz belegt ist. Von 1978 bis 1980 erfolgte ein Umbau
der Lokomotive in der STLB-Werkstätte in Weiz, der eine Umspurung auf 760 mm, eine Verbreiterung des Führerhauses und den Einbau einer Druckluft-Bremse beinhaltete. Nach einem
Kurzeinsatz von März bis Anfang April 1980 als VL7 auf der Stainzer Bahn wurde die Lok Ende April zur Murtalbahn nach Murau überstellt. Hier diente die VL7 bis 1994 als
Verschublok im Anschlussbahnhof Unzmarkt.

VL7 im Einsatz als STLB-Verschublok im Bahnhof Unzmarkt am 04.10.1989, Foto: © Markus Strässle
Von 1995 bis 1998 wartete VL7 abgestellt in Frojach und danach Murau auf bessere Zeiten. Diese kamen 1998 als Markus Strässle die Lokomotive
erwarb und im Winter 1998/1999 in der STLB-Werkstätte Murau einer Hauptuntersuchung und Neulackierung unterzog. Seitdem ist die VL 7 als bei den Steiermärkischen Landesbahnen
eingestellte Privatlok für Sonder- und Amateurfahrten im Heizhaus Murau der Murtalbahn beheimatet und wird fallweise auch für den Bahnhofs- und Heizhausverschub verwendet.
Anlässlich des 115-jährigen Jubiläums der Strecke Stainz-Preding/Wiesendorf wurde VL7 am 18. Mai 2007 per Tieflader nach Stainz gebracht und auf der Stainzerbahn vor
Foto-Rollbockzügen eingesetzt. Ab Herbst 2007 befand sich die Lokomotive - zusammen mit der ebenfalls in Besitz von Markus Strässle befindlichen
Gmeinder 3990/1942 - wieder in Murau.

VL7 unterwegs auf der Stainzerbahn mit einem Rollbockzug 2007, Foto: Sammlung M. Strässle

VL 7 beim Bahnhofsverschub in Murau am 24.07.2012, Foto: © Markus Strässle
Sonderzug mit VL 7, C 64 und F 954 in St. Lorenzen am 20.07.2012, Fotos: © Markus Strässle
Von Anfang 2016 bis April 2017 wurde in der Werkstätte Zell am See/Tischlerhäusl der SLB Pinzgau-Bahn eine Hauptausbesserung durchgeführt.
Hierbei erfolgte u.a. der Einbau einer Vakuum-Pumpe zur Bremsung des Wagenzugs mit Saugluft und der Einbau eines Ladegeräts zur Erhaltung der Batterie-Ladespannung bei
abgestellter Lok. Damit verfügt die Lok nun über eine Handspindel- und Druckluft-Lokbremse und eine Saugluft-Bremse für die Wagen und ist somit in Zukunft neben Einsätzen als
Verschublok auch für Bauzugfahrten und als Reservelok für Personenzüge einsetzbar. Es musste für den Einbau der Vakuum-Pumpe zwar das äussere Aussehen durch einen „Anbau“ auf der
rechten Seite des vorderen Motorraum-Vorbaus etwas verändert werden, doch nach der Fertigstellung und dem Lackieren der umgebauten und neuen Teile konnte wiederum ein recht
harmonisches Gesamtbild erreicht werden.
Seit dem 19.04.2017 befindet sich die Lok als langfristige Leihgabe beim
Club 760. Die 77-jährige Diesellok hat mit diesem
Umbau eine wesentliche funktionale Verbesserung erhalten und dürfte auf der Taurachbahn des
Club 760 (Mauterndorf -
St. Andrä im Lungau, Bundesland Salzburg) regelmässig im Betrieb zu erleben sein.