Henschel 25335 wurde 1942 an die Heeresfeldbahnen (Oberkommando des Heeres) ausgeliefert und erhielt dort die HF-Nummer 11774 zugeteilt. Ob die
Lok zu Kriegszeiten eingesetzt wurde, ist nicht bekannt.
1946 übernahm die Kreisbahn Osterode Kreiensen (750mm) aus Heeresfeldbahnbeständen zwei Schlepptenderloks. Zum einen Jung 8643/1939, eine En2-Musterlok, und die Henschel
25335/1942, vom Typ HF110C. Mit den Betriebsnummern 6 und 7 wurden die Loks ungefähr bis 1955 auf der KOK eingesetzt. Es kann davon ausgegangen werden kann, dass Nr. 7
hauptsächlich bei Ausfall einer der für die KOK typischen Henschel-Cn2t Loks angeheizt wurde.
1957 bzw. 1959 wurden beide Loks zur Verschrottung an die Firma Kunze in Hannover verkauft. Während Jung 8643 den Weg des alten Eisens ging, wurde Henschel 25335 an die Kiesgrube
W. Freudenstein bei Kassel Waldau verkauft und dort nach Umspurung auf 600mm auf der Kiesbahn eingesetzt.
Bei Übernahme der Kiesgrube Freudenstein durch die Firma Oppermann in den 60er Jahren wurden auch die dort vorhandenen Feldbahnloks übernommen. Nachdem 1978 der bisherige
Abstellplatz geräumt werden musste, wurden die Loks schließlich 1978 in einer Halle in einem firmeneigenen Steinbruch abgestellt. Da sich niemand um die Loks nach ihrer Abstellung
kümmerte, verschlechterte sich der Zustand zusehends. Eine Besichtigung der Sammlung ist nicht möglich.
Noch heute läßt sich an den Wasserkästen der Lokomotive die verblasste Aufschrift "Kreisbahn Osterode-Kreiensen" und die HF-Nummer HF 11774 entziffern.

Henschel 25335 aufgenommen am 29. März 1976 in Kassel Waldau von John Cosford