Henschel lieferte 1917 unter der Fabriknummer 13070 diesen 50 PS starken C-Kuppler an den Ersatzpark der Deutschen Feldbahn nach Berlin. Der
Bautyp stellte einen Henschel Standard-Loktyp dar, der in nahezu baugleicher Ausführung auch an die k.u.k. Militärfeldbahnen Österreichs der Typenklasse RIIIc geliefert wurde.
Beim deutschen Heer befanden sich unter den 150 gelieferten Cn2t-Exemplaren jedoch nur vier dieser Henschel-Lokomotiven, die restlichen Loks wurden von Orenstein & Koppel
ausgeliefert.

Lokskizze Firma Henschel
Für die Henschel 13070 war ursprünglich die Heeresfeldbahnnummer "478" vorgesehen. Nachdem sich die Brigadelok als die bestgeeigneteste Heeresfeldbahnlok herausgestellt
hatte, erfolgte eine Neuvergabe der ursprünglich für die C-Kuppler vorgesehenen HF-Nummern an neu gebaute Brigadeloks. Die C-Kuppler bekamen daraufhin keine neuen HF-Nummern mehr
zugeteilt. Informationen zu Kriegseinsätzen der Lokomotive liegen nicht vor, jedoch fanden sich bei den Aufarbeitungsarbeiten unter dem Lack die Beschriftungsreste "MGD 6140H",
"MGD" steht für Militär-General Direktion.
Ab 1925 stand die Lok im Einsatz bei der Firma Macq in Ecaussines in Belgien. Nach ihrer Abstellung wurde die Lok von einem Eisenbahnfreund erworben, der die Lok später in einer
alten Kupferhütte unterstellte.

Besichtigung der Lok am 09.12.2006

Das originale Fabrikschild der Lok
2007 wurde die Lok an den jetzigen Eigentümer verkauft, der mit der langfristigen Aufarbeitung der Lok begonnen hat. Nach der Zerlegung der Lok in ihre Einzelkomponenten,
befand sich das Fahrwerk der Lok von 2011 bis November 2013 zur Aufarbeitung beim
Feld- und Grubenbahnmuseum
Fortuna, bei der der Rahmen gesandstrahlt und lackiert wurde.