Die Brigadelokomotive Henschel 15274/1917 gelangte nach dem Ersten Weltkrieg in den Besitz des französischen Bauunternehmens Ruwenhorst &
Humbert, bei der sie die Betriebsnummer 34 zugeteilt bekam. Nach ihrer Abstellung wurde die Lokomotiv 1968 vom Händler Hénocque erworben und an einen Privatmann
weiterveräußert.
Dieser beteiligte sich maßgeblich an der Gründung der bei Evry gelegenen französischen Museumseisenbahn "Chemin de Fer de St. Eutrope" (CFSE), die von 1978 an auf einer fünf
Kilometer langen Strecke ihre Museumszüge verkehren ließ. Neben der Henschel 15274/1917 gehörten ein Jung B-Kuppler, ein Couillet C-Kuppler, zwei Decauville C-Kuppler, zwei
Brigadelok- und vier Diesellokomotiven zur Fahrzeugsammlung.
Nach über zwanzig Jahren wurde der Betrieb der Eisenbahn eingestellt und die Lokomotiven verkauft. Henschel 15274/1917 gelangte zu dem bei St. Amand verkehrenden
Train Touristique de la Vallée de la Scarpe, bei der die Lokomotive betriebsfähig aufgearbeitet wurde und unter ihrer alten HF-Nummer
"1535" vor den Museumszüge zum Einsatz kam.

Henschel 15274 am 05. Juni 2011 im einsatz bei St. Amand, Fotos: F. Rauh
Von Juli 2014 bis Mai 2018 wurde die "HF 1535" einer Aufarbeitung unterzogen, die auch eine Neulackerung in grauer Farbgebung beinhaltete. Anfang
Juni 2018 konnte die Lok wieder in Betrieb genommen werden.